Radreise rund um die Schlösserstadt Potsdam

1. Tag, Sonntag: Anreise, Schwielowsee und Templiner See

Morgens lernen Sie an Ihrer Zustiegsstele Ihren Radreiseleiter kennen, der Sie in den nächsten Tagen begleiten wird. Wir verladen die Räder und dann startet unsere Reise im gemütlichen Komfortbus. Unterwegs halten wir an einem interessanten Zwischenstopp an der “Gedenkstätte Deutsche Teilung", bevor wir Ferch- die Perle am Schwielowsee- erreichen. Inmitten von Kiefernwäldern, Wiesen und Obstgärten gelegen, schmiegt sich das gemütliche Fischerdorf sanft an den Südzipfel des Sees. Über die Jahrhunderte haben sich viele Künstler von der zauberhaften Naturlandschaft inspirieren lassen. Nach einem Mittagsimbiss starten wir von hier aus zu einer ersten Radtour vom Schwielowsee entlang der östlichen Seite des Templiner Sees. Vorbei an Albert Einsteins Sommerhaus bietet später die idylische Insel Hermannswerder attraktive Aussichtspunkte, bevor wir unser Hotel in Potsdam erreichen. Gegen 19 Uhr beziehen wir unsere Zimmer und nehmen ein gemeinsames Abendessen im Hotelrestaurant ein. (ca. 25 leichte Radkilometer)

2. Tag, Montag: Potsdamer Havelseen, Obstinsel Werder und Bismarckhöhe

Heute radeln wir entlang der Potsdamer Seen. Entlang der Havel erreichen wir Werder, einen romantischen, staatlich anerkannten Erholungsort an der Havel. Er ist bekannt für die historische Altstadtinsel, die Obstbaumblüte und für den Wassertourismus. Später taucht am Ufer des Haussees mitten in einem Landschaftspark, den Peter Joseph Lenné in genialer Weise in seine Planungen mit einbezog, das mit Schilf gedeckte Waschhaus Petzow mit seinen rundbogengezierten Trauf- und Giebelbrettern auf. Unterwegs genießen wir von der denkmalgeschützten Bismarckhöhe einen fantastischen Blick auf die wasserdurchzogene Umgebung. Nach einer Mittagspause kommen wir zurück nach Potsdam, wo der Tag für eigene Erkundungen der alten Garnisonsstadt und für ein ruhiges Stündchen am See zur Verfügung steht. (ca. 35 leichte Radkilometer)

3. Tag, Dienstag: Potsdam

Nach dem Frühstück geht es heute ausführlich entlang der Sehenswürdigkeiten von Potsdam. Alein 14 Schlösser und Parkanlagen gestalten das Stadtbild. Die Brandenburger Landeshauptstadt gilt als eine der schönsten Städte Deutschlands und wandelte sich in den vergangenen 300 Jahren zu einer der prächtigsten Residenzstädte Europas. Natürlich kommen wir auch am berühmten Schloss Sanssouci vorbei und entdecken das Holändische Viertel. Das Viertel ist das Einzige in dieser Größe und Art erhaltene außerhalb der Niederlande. Die 134 roten Backsteinbauten mit ihren Giebeln und Traufen sowie bunten Fensterläden, das Kopfsteinpflaster, die Antiquitäten- und andere Läden sowie die urigen Kneipen und kleinen Cafés ziehen sowohl Einheimische als auch Touristen an. Erbaut wurde das Viertel im 18. Jahrhundert im Auftrag Friedrich Wilhelm I., der damit Holänder nach Potsdam locken wolte. Der Hauptmann von Köpenick kaufte übrigens seine Uniform in einem der Antiquitätenläden des Holändischen Viertels. Nach circa 4 Stunden steht der Tag für eigene Erkundungen zur Verfügung. (ca. 20 leichte Radkilometer)

4. Tag, Mittwoch: Brandenburg

Aufgrund des hier häufig herrschenden Westwindes bringt uns der Bus vormittags in die Stadt Brandenburg an der Havel. Die Stadt hat sich von einer Industriemetropole ins „Venedig der Mark Brandenburg“ verwandelt. Fast 20 Prozent ihrer Fläche sind von Wasser bedeckt: Seen, Kanäle, mittelalterliche Flutgräben– und natürlich die Havel, die sich hier in mehrere Arme verzweigt. Wie eine Lebensader verbindet der Fluss mit zahlreichen Wasserarmen die drei historischen Inselstädte, wobei die Dominsel als ältester Siedlungskern auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblickt. Achten Sie besonders auf die Waldmöpse vom Brandenburger Ehrenbürger Vicco von Bülow alias Loriot. Die possierlichen Tierstatuen sind Innenstadtbereich anzutreffen und an der Johanniskirche sogar im Rudel zu finden. Mit Rückenwind geht es dann auf dem Havelradweg durch breite Wiesen und Waldstücke immer mit Blick auf die Havel über Geltow zurück zum Hotel. (ca. 50 km leichte Radstrecke)

5. Tag, Donnerstag: Glienicker Brücke, Mauerradweg, Pfaueninsel, Wannsee und Spandau

Nach dem Frühstück geht es durch den Schlosspark Babelsberg zur berühmten Glienicker Brücke und dann in Richtung Berlin. Wir folgen Teilen des Mauerradweges und besuchen die romantische Pfaueninsel. Sie steht komplett unter Naturschutz und wurde zum Weltkulturerbe erklärt. Eine Besonderheit sind die frei laufenden Pfauen, die für Besucher schon mal ein Rad schlagen. Seit einigen Jahren leben hier auch einige Wasserbüffel. Weithin sichtbar ist das weiße Schloss mit den charakteristischen Türmen und der sie verbindenden Brücke. Für ein bisschen Entspannung zwischendurch besteigen wir eines der Schiffe und schippern gemeinsam über den Großen Wannsee mit seinen Vi len und dem berühmten Strandbad. Später erreichen wir den weitläufigen Berliner Stadtteil Spandau. Er ist bekannt für seine Parks und Wasserstraßen sowie die reizvo le Altstadt mit Fachwerkhäusern und lebhaften Cafés. Die Zitadele Spandau aus dem 16. Jahrhundert beherbergt neben einem Heimatmuseum auch eine Fledermauskolonie in ihrem Keler. Die Radtour endet im Spandauer Brauhaus, von wo aus uns der Bus mit den Rädern zurück ins Hotel bringt. (ca. 50 km Radstrecke)

6. Tag, Freitag: Jahrtausendturm Magdeburg und Heimreise

Nach einer letzten geruhsamen Nacht am See und einem reichhaltigen Frühstück starten wir unsere Heimreise. Auf dem Weg halten wir nocheinmal in Magdeburg, wo uns der Jahrtausendturm erwartet. Der Turm im Magdeburger Elbauenpark birgt viele Überraschungen und Rekorde. Mit seinen 60 Metern Höhe ist er das weltweit größte Holzbauwerk seiner Art mit weitem Ausblick über das Elbtal und die Stadt. Die Wissenschaftsausstelung im Inneren von Geschichte über Mathematik, Chemie, Physik bis hin zur modernen Gerichtsmedizin geht weit über einen Zwischenhalt hinaus: In jeder der sechs Ebenen wird 6.000 Jahre Menschheitsgeschichte in je einer Zeitepoche, vom alten Ägypten bis zur Neuzeit, lebendig. Am späten Nachmittag erreichen wir dann wieder unsere Ausgangspunkte und verabschieden uns voneinander.

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