nd.Frauentagsreise Erfurt und Ilmenau

1. Tag, Donnerstag: Anreise und Heilige Elisabeth

Gegen 9.30 Uhr starten Sie Ihre Fahrt im bequemen Reisebus vom Berliner Ostbahnhof aus in Richtung Thüringen. Gegen 14 Uhr erreichen Sie Erfurt und stärken sich mit einer original Thüringer Rostbratwurst, bevor Sie die Hotelzimmer beziehen und um 15 Uhr im Hotel zu einem unterhaltsamen Stadtrundgang mit der Heiligen Elisabeth abgeholt werden. Lassen Sie sich von ihr in die Zeit des mittelalterlichen Erfurts entführen und erfahren Sie mehr über Elisabeths Leben und das Leben hinter Klostermauern, über Frömmigkeit, aber auch über die Unzucht in den Badehäusern, die Behandlung von Krankheit in den Spitälern, von Quacksalbern und Warzenstechern und dem Schwarzen Tod. Oder wissen Sie bereits, was ein Nonnenfürzlein ist oder wie oft die Mönche baden durften und warum sie die Klappe halten mussten? Unterwegs gibt es kleine Verkostungen, bevor Sie um 18 Uhr zum Abendessen in einem Restaurant in der Altstadt Platz nehmen und den ersten gemeinsamen Abend gemütlich ausklingen lassen.

2. Tag, Freitag: Stadtrundgang, Augustinerkloster, Dom, Zitadelle und Sinfonie-Konzert

Nach dem Frühstück werden Sie um 9.30 Uhr zu einem Stadtrundgang abgeholt und erfahren mehr über Erfurt, das seit fast 1.300 Jahren am Kreuzungspunkt zweier alter Handelsstraßen liegt. Die charmante Altstadt ist nicht nur schön anzusehen, sondern zeugt auch von einer wechselvollen, langen Geschichte. Auf der Krämerbrücke ist das Flair des mittelalterlichen Handels nach wie vor erlebbar. Später spazieren Sie zum Augustinerkloster, wo Sie zu einer Führung erwartet werden. Die Kirche und die Klosteranlage der Augustiner-Eremiten wurden bereits um 1300 erbaut. Der berühmte Augustinermönch Martin Luther trat am 17. Juli 1505 in das Kloster ein. Das Augustinerkloster gedenkt ihm mit einer Dauerausstellung unter dem Thema "Bibel-Kloster-Luther". Die berühmte "Lutherzelle" ist als Teil der Ausstellung zu besichtigen. Seit 1988 dient das Kloster als Luthergedenkstätte und als Herberge für den ökumenischen Pilgerweg. Nach der Führung gehen Sie weiter zur Schokoladenmanufaktur Goldhelm. Hier bekommt jeder Gast eine liebevoll kreierte, besonders und außergewöhnlich schmeckende Praline zum Verkosten. Die Goldhelm Schokoladenmanufaktur zählt nicht nur zu den kulinarischen und touristischen Highlights der Stadt, sondern gilt als Geheimtipp, wenn es um die Philosophie des Genießens und traditioneller Handarbeit geht. Natürlich besuchen Sie den Dom, wo Sie nach der Führung Zeit zur eigenständigen Besichtigung haben und erhalten eine Führung durch das Rathaus mit seinen beeindruckenden Wandgemälden von Peter Janssen. Später geht es hinauf zur Zitadelle Petersberg, von wo aus Sie einen traumhaften Blick über die Stadt haben. In einem gemütlichen Café sind Plätze für Sie reserviert, sodass Sie hier verweilen und eine Pause machen können, denn der restliche Nachmittag steht Ihnen für eigene Erkundungen zur Verfügung. Um 18.30 Uhr werden Sie dann im Theater der Landeshauptstadt zu einem Imbiss erwartet, bevor Sie ab 19.30 Uhr nach einer Werkseinführung das 7. Sinfoniekonzert des Theaters Erfurts erleben. Man präsentiert Ihnen Franz Schuberts Ouvertüre und Zwischenaktmusiken zu Rosamunde, Ludwig van Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 und Robert Schumanns Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“

3. Tag, Samstag: Ilmenau und Strittmatter-Abend

Nach dem Frühstück starten Sie wieder um 9 Uhr mit dem Bus Richtung Ilmenau. Die Goethe- und Universitätsstadt, einstiges Kurbad und Goethes Wohlfühloase, der damals nach Ilmenau berufen wurde, um das undurchsichtige Steuer- und Finanzwesen zu entwirren und den Kupfer- und Silberbergbau wiederzubeleben. Während seiner Aufenthalte – er soll mindestens sechsundzwanzigmal hier gewesen sein – entwickelte er eine ausgesprochene Leidenschaft für die Landschaft rings um Ilmenau. Sie trieb ihn zu neuen dichterischen Werken an, hier traf er sich zu romantischen Tête-à-Têtes mit Charlotte von Stein oder schrieb innige Liebesbriefe. Ab 10 Uhr entdecken Sie die Stadt gemeinsam mit einer anderen historischen Persönlichkeit, Corona Schröter. Wer war diese viel umworbene, faszinierende Frau, die Goethe ebenfalls einst als seine Muse wählte? Gefeierte Sängerin, gefragte Schauspielerin und vielleicht ja auch Geliebte des Dichters? Mit einem Augenzwinkern erzählt Corona Schröter es Ihnen selbst - die Lebensgeschichte einer emanzipierten Frau mit vielen kleinen Geheimnissen. Der Bummel durch Ilmenau endet mit einer Pause mit einem kleinen Imbiss, bevor Sie ab 13 Uhr das GoetheStadtMuseum besuchen. Es versteht sich als lebendiger Ort des Austausches zwischen Vergangenheit und Zukunft. Nach der Führung im Museum geht es zurück nach Erfurt und nach einer Pause im Hotel erwartet Sie nach dem Abendessen eine Strittmatter- Lesung mit der nd-Autorin Irmtraud Gutschke, die im Dialog mit Eva Strittmatter, den erzählten Lebensroman “Leib und Leben” herausgebracht hat.

4. Tag: Alte Synagoge, Predigerkirche und Heimreise

Nach Frühstück und Check-out besichtigen Sie ab 10 Uhr die Alte Synagoge in der Waagegasse. Sie gehört zu den ganz wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen und ist die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Europas. Sie ist ein Zeugnis einer der wichtigsten jüdischen Gemeinden des Mittelalters. Der älteste nachgewiesene Bauabschnitt lässt sich um 1100 datieren. Hier werden Zeugnisse mittelalterlicher jüdischer Kultur Erfurts präsentiert. In ihrer Nähe wurde erst im Sommer 2007 ein jüdisches Ritualbad (Mikwe) entdeckt, welches nun in das Museumskonzept mit einbezogen wird. Zum Abschluss besichtigen Sie die Predigerkirche. Die frühgotische Hallenkirche wurde im 13./14. Jhd. von Dominikanermönchen erbaut und es finden sich viele Spuren des großen Theo- logen und Mystikers Meister Eckhart. Als Prior hielt er hier seine berühmten Reden der Unterweisung. Aus dieser Zeit ist auch der Ostflügel der Klosteranlage mit Kapitelsaal und Refektorium erhalten. Sehenswert sind unter anderem die mittelalterlichen Bleiverglasungen im nördlichen Seitenschiff der Kirche, das Chorgestühl von 1280, die Darstellung Marientod in der Sediliennische im Hohen Chor, die Trümmerfenster und vieles andere. Ab 13 Uhr bringt Sie der Bus dann nach einer erlebnisreichen Frauentagsreise wieder nach Hause zurück.

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