Osterbusreise nach Görlitz, die Perle der Oberlausitz

1. Tag: Anreise und Altstadtführung

Am Morgen starten Sie Ihre Fahrt im komfortablen Reisebus. In Görlitz angekommen, beziehen Sie Ihre Hotelzimmer am grünen Herzen von Görlitz, dem Stadtpark, und können sich im malerischen Erlebnisgarten des Hotels auf Wunsch schon etwas die Beine vertreten. Um 16 Uhr werden Sie dann von Ihrer örtlichen Gästeführung, die Sie in den nächsten Tagen begleiten wird, abgeholt. Gemeinsam begeben Sie sich in die historische Altstadt von Görlitz. Tauchen Sie ein in die wechselvolle Geschichte und lassen Sie sich von einer unglaublichen architektonischen Vielfalt begeistern. Über Kopfsteinpflaster und durch enge Gassen geht es zur Dreifaltigkeitskirche, zum Flüsterbogen, zum Schönhof und dem historischen Rathaus mit seinem prächtigen Turm und der astronomischen Uhr. Auch der Obermarkt, einer der schönsten und größten Plätze in Görlitz, und der Untermarkt, der gerne als Drehort für Filme genutzt wird, dürfen auf Ihrem Rundgang natürlich nicht fehlen. Die Stadtführung endet an einem urigen Restaurant, wo Sie Ihr Abendessen einnehmen und den Tag gesellig ausklingen lassen können.

2. Tag: Zittauer Gebirge, Schmalspurbahn und Herrnhut

Nach dem Frühstück im Hotel machen Sie sich mit einem kurzen Zwischenstopp am Kloster St. Marienthal auf den Weg nach Zittau. Als zweitgrößte Stadt des Landkreises Görlitz ist sie Namensgeber des idyllischen Zittauer Gebirges, einer 1000jährigen Kulturlandschaft mit typisch böhmisch-sächsischem Flair. Entdecken Sie auf einem kurzen Stadtrundgang die stattlichen Patrizierhäuser, den Marktplatz und das imposante Rathaus sowie weitere Zeichen früheren Wohlstandes, den vor allem Handel, die Tuchmacherei und die Braukunst hervorbrachten. Mit der Zittauer Schmalspurbahn, die schon seit 1890 zwischen Zittau und den beiden Kurorten Jonsdorf und Oybin verkehrt, tuckern Sie anschließend durch die wunderschöne Landschaft des Zittauer Gebirges. Nicht umsonst wird die Bahn umgangssprachlich auch als „Zug ohne jede Eile“ bezeichnet, denn für ihre Strecke von etwa 10 Kilometern benötigt sie fast eine ganze Stunde. Über Bertsdorf geht es weiter bis Oybin, wo Sie sich erstmal mit einem kleinen Imbiss stärken können. Wenn Sie wünschen, können Sie mit dem Oybiner Gebirgsexpress auf den Töpfer fahren und von dort die wunderschöne Aussicht genießen. Alternativ steht Ihnen Zeit für die eigenständige Erkundung Oybins zur Verfügung. Wir empfehlen die Besichtigung der Burg und des Klosters Oybin, dessen Anblick schon berühmte Maler wie Caspar David Friedrich inspirierte. Der Oybin ist der bekannteste Berg des Zittauer Gebirges, ein beeindruckendes Sandsteinmassiv in einem Talkessel, der von Vulkanen umschlossen wird. Auf ihm befinden sich die Ruinen der Burg Oybin – ein einzigartiges Ensemble aus Natur und Architektur. Weiter geht es durch Gebirgsdörfer des Zittauer Gebirges nach Herrnhut, im Herzen der schönen Oberlausitz. Die kleine Stadt, die dem Namen nach 'unter dem Schutz des Herrn' steht, wurde gerade erst als Ursprungsort der Evangelischen Brüdergemeine – das fehlende "d" im Namen ist der Sprache dieser Zeit geschuldet – zum UNESCO-Welterbe ernannt. Den Glaubensflüchtlingen aus Mähren wurde Land für die Ansiedlung in der Oberlausitz zur Verfügung gestellt. Mit der weltweiten Ausbreitung der Brüder-Unität wurde der Bauplan für neue Siedlungen dann aus der Oberlausitz von Missionaren in andere Länder getragen. Bezeichnend für die Siedlungen ist eine schlichte, klare Architektur mit Fokus auf das gemeinsame Leben, Arbeiten und den Glauben. Weltweit bekannt ist der Ort aber auch durch die Produktion der Herrnhuter Sterne. Sie besuchen die Manufaktur, in der sich Produktion, Schauwerkstatt und ein Restaurant befinden, und sehen, wie fleißige Hände das Handwerk und das alte Brauchtum erlebbar machen. Anschließend geht es zurück nach Görlitz, wo ein Abendessen in einem gemütlichen Restaurant auf Sie wartet.

3. Tag: Zgorzelec, Orgelkonzert, Heiliges Grab und Landskron Brauerei

Nach einem ausgiebigen Frühstück werden Sie um 10.30 Uhr zu einer Rundfahrt durch Zgorzelec abgeholt. Heute zwei Städte, die durch den Fluss Lausitzer Neiße getrennt sind, sind Görlitz und Zgorzelec durch eine gemeinsame Geschichte verbunden. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren sie eine einzige Stadt, erst nach dem Krieg wurden sie durch die neue deutsch-polnische Grenze geteilt. Erfahren Sie, wie die deutsche und die polnische Seite als Europastadt wieder zusammenwachsen und doch jede für sich ihren individuellen Charme behält. Anschließend fahren Sie zur imposanten Kirche St. Peter und Paul, wo Sie um 12 Uhr ein Orgelkonzert auf der berühmten "Sonnenorgel" erwartet. Diese wurde 1697 vom kaiserlichen Hoforgelbaumeister Eugenio Casparini geschaffen, der über mehrere Jahrzehnte in Italien tätig war. Der Prospekt der Orgel beeindruckt mit 17 „Sonnen” (strahlenförmig angeordnete Pfeifen), und die barocken Spielzüge wie Vogelstimmen, Trommel und Cymbelstern sind einige ihrer besonderen Merkmale. Ihre Gästeführung führt Sie dann über den Kreuzweg durch die Nikolaivorstadt bis zum Heiligen Grab, das als die am besten erhaltene originalgetreue Nachbildung des Heiligen Grabes von Jerusalem gilt und mehrere Gebäude und Stationen, die den Leidensweg Christi darstellen, umfasst. Mit der traditionellen Karfreitagsprozession zum Heiligen Grab wird auch die besondere Bedeutung dieser Stätte für viele Pilger an Ostern deutlich. Nach einer kleinen Pause starten wir zu einem kulinarischen Ausflug in die Landskron Brau-Manufaktur, wo Sie um 16.30 Uhr erwartet werden. Bei einer Führung lernen Sie nicht nur die seit über 150 Jahren traditionell überlieferte Braukunst und das Gärverfahren kennen, sondern erfahren auch etwas über die Geschichte der Brauerei. Die imposanten Backsteingebäude gehören zu den ältesten in Deutschland produzierten Industrie- denkmälern und überstanden beide Weltkriege. Im Anschluss an die Führung darf eine Verkostung des Bieres natürlich nicht fehlen, dazu wartet ein Buffet mit Braumeisterbraten und Beilagen auf Sie, um sich zu stärken.

4. Tag: Bad Muskau und Heimreise

Nach dem Frühstück und Check-out fahren Sie nach Bad Muskau, wo Sie zunächst durch den Muskauer Park geführt werden. Er ist ebenfalls UNESCO-Welterbe und wurde vom exzentrischen Fürst Hermann von Pückler-Muskau, einem berühmten Landschaftsarchitekten und Schriftsteller, gestaltet. Mit seinen weiten Wiesenflächen, geschwungenen Wegen, Flussläufen und einer Vielzahl exotischer Bäume und Sträucher gilt er als eines der bedeutendsten Beispiele der Gartenkunst des 19. Jahrhunderts. Nach einer kleinen Mittagspause besuchen Sie das Schloss von Bad Muskau, das aus einer alten Wasserburg entstanden ist und sich vom mittelalterlichen Festungsbau zum Renaissanceschloss entwickelte. Es beherbergt ein Museum, in dem Sie Einblicke in das Leben und Werk von Fürst Pückler erhalten. Anschließend treten Sie die Heimreise an.

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